Editorial 🖍️

👋 Moin Moin werte Leserin, werter Leser und alle davor und dazwischen 🦄

Willkommen zur 154. Ausgabe unseres Newsletters. Seit nahezu drei Jahren bieten wir Dir wöchentlich aktuelle Informationen und Inspirationen, die Deine Planungen von Veranstaltungen und Events bereichern. Unsere trinkfeste Redaktion präsentiert Dir Themen, Perspektiven und Meinungen, die Du anderswo so ganz bestimmt nicht finden wirst. #immerhin #istjaauchwas

In den letzten beiden Ausgaben unseres Newsletters Editorials 🖍️ (Nr. #152 und #153) haben wir ein beachtliches Echo und viel Anerkennung für unsere kritische Auseinandersetzung mit den Umwelt- und Klimaauswirkungen von MICE-Branchenveranstaltungen wie Messen, Sales-Events und Fam-Trips erhalten. Zudem haben wir das Problem des dadurch befeuerten Over-Tourism thematisiert. Es ist ja schön (richtig & wichtig), wenn MICE-Supplier:innen und Eventplaner:innen Nachhaltigkeit laut predigen, aber offensichtlich die Vertriebsmechanismen des MICE-Sales genau dieses Ansinnen massiv kontaminiert. 🙈 

Wenn man die Anzahl aller MICE-Messen (weltweit), Sales-Events (weltweit) und Fam-Trips (im europäischen Raum) zusammenzählt (Danke 🙏🏻 an die KI 🤖), wird deutlich, dass in diesem Jahr 2024 sicherlich über 100.000 Personen in Gruppen von 10 bis 4.000 Personen, ähnlich einer organisierten Kinderlandverschickung, als Hosted Buyers rund um den Globus reisen (werden). Ein „Hoch!“ 🙌 auf den Klima- und Umweltschutz, denn die Namensschilder, werden zu 70 % recycelt!

Wirtschaftlich betrachtet, befinden sich die Teilnehmer:innen der MICE-Branche oft im unteren Drittel des Einkommensspektrums und bevorzugen eh kostenfreie Angebote (denn sonst melden sich die meisten gar nicht erst an), was sie für die besuchten Destinationen weniger rentabel macht. 👎 Im Gegensatz dazu generieren gut verdienende Teilnehmer:innen von z.B. Medizinkongressen ⚕️👨🏼‍⚕️👩🏼‍⚕️ nennenswerte sekundäre wirtschaftliche Effekte für eine Destination #Umwegrendite, jedoch trifft dies zumeist nicht auf die Teilnehmer:innen 🙅🏼‍♂️🙅🏼‍♀️ aus der MICE-Branche zu. Betrachtet man zudem, dass sowohl MICE-Messeveranstalter als auch Organisatoren großer Sales-Foren 🎪 sich ihre Standorte von den Destinationen gut bezahlen lassen, nimmt die Situation eine bizarre Wendung. 😳

Beispielhaft hierfür ist die Destination Barcelona, die laut Gerüchten 🤫 dem Messeveranstalter etwa 2 Millionen Euro zahlt, damit die ibtm world Messe weiterhin in Barcelona stattfindet. Zusätzlich erhält der Veranstalter angeblich zahlreiche weitere Sachleistungen - so brodelt es laut und ständig aus der katalanischen #Gerüchteküche. 🧑🏻‍🍳 Ein Hotel 🏨 ist unterdessen bereit, bis zu 100.000 Euro an die Veranstalter von Sales-Events zu bezahlen, damit ein großes Sales-Forum bei ihnen stattfindet. Während dies seitens des Hotels 🏨 sicherlich als „ziemlich bescheuert“ 🙈 🤪 angesehen werden könnte (und sollte!), wirft die Zahlung der Destination größere Fragen auf: Handelt es sich bei diesen Geldern um Steuermittel, und wenn ja, ist deren Verwendung in dem Kontext aus Umwelt- & Klimaschutz und dem Over-Tourism Problem der Stadt gerechtfertigt? 🤔 

Dieser Hintergrund weckt natürlich Interesse und Fragen: Was läuft da eigentlich hinter den Kulissen der anderen großen MICE-Messe, die jährlich in Frankfurt stattfindet? Welche Rolle spielt dabei die Stadt Frankfurt und das German Convention Bureau? Keine? Oder eine? Barcelona ist schließlich überall. #whistleblower gesucht. Gerüchte gerne anonym in unseren Kommentaren 🤫

Für heute genug Öl 🛢️ ins Feuer 🔥 gegossen. Wir wünschen Dir 🫵 mit der aktuellen Ausgabe - wie immer - viel Vergnügen, zahlreiche Inspirationen, Informationen und Tipps für Eure und Deine künftigen Veranstaltungsplanungen.

Der Kurator 🧑🏻‍🎨 und der zu laute #StillePost(s) 📯 Postbote 🧌

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